Anleitung: Bokashi à la Sabine
Bokashi à la Sabine (Version 1.0)
Beispiel für Bokashipraxis in einem Einpersonenhaushalt mit relativ viel Gemüseverbrauch.
Verwendet werden zwei ca. 16 Liter Bokashi-Behälter1. Das sollte für einen kleinen bis mittleren Haushalt reichen. Die Behälter haben unten ein grobes Sieb, darunter Raum für Flüssigkeit samt Zapfhahn.
- Küchenabfälle werden etwas zerkleinert und in einer kleinen “Biotonne” gesammelt.
Je wärmer es ist, desto eher entwickelt sich darin Schimmel.
Deshalb besser zügigere Entleerungen der kleinen “Biotonne”. - Der Inhalt wird in den Bokashi-Behälter umgefüllt.
- Dort wird die neue Schicht festgedrückt.
Das reduziert Hohlräume = Sauerstoff zwischen den Resten. - Ferment2 draufstreuen. Das verhindert auch die Schimmelbildung im Behälter.
- Den Behälter wieder luftdicht verschließen.
- Durch die Fermentierung bildet sich Flüssigkeit, die durch das Sieb tropft.
- So kann immer wieder etwas Flüssigkeit abgezapft werden.
- In diesem Haushalt dauert es 4-8 Monate, bis der Behälter voll ist.
Hängt natürlich ab vom Kochverhalten und der Verwertung von Frischkost etc. - Neue Küchenabfälle kommen ab dann in den anderen Behälter - deshalb zwei Behälter.
- Aus dem vollen Behälter kann weiterhin Flüssigkeit abgezapft werden.
- Wenn keine Flüssigkeit mehr kommt, ist der Fermentationsprozess abgeschlossen.
Wie lange es bis dahin dauert, ist insb. temperaturabhängig. - Verwendung der Flüssigkeit:
- Die Flüssigkeit wirkt als Turbodünger und idealer Bodenverbesserer.
- Sie wird hier für Balkon- und Zimmerpflanzen verwendet.
- Dazu wird sie verdünnt am Rande der Pflanzenbehälter eingebracht.
- Nicht direkt an die Pflanze giessen.
- Aber bei der Anwendung sollte jede*r eigene Erfahrungen machen.
- Verwendung des festen Teils:
- Dieser wird hier als Bodenverbesserer für ein Blumen- und ein Kräuterbeet genutzt.
- Zwiebelschalen, Möhrenstückchen, Apfelkerne etc. sind noch erkennbar.
Das sieht nicht unbedingt appetitlich aus, ist aber in Ordnung. - Der feste Bokashi riecht säuerlich (wie zB Sauerkraut).
In der Erde ist dieser Geruch nach längstens einem Tag weg. - Den festen Bokashi in die Erde einarbeiten, das muss aber nicht tief sein.
- Falls Nachbarn (hier: Beete eines Mehrparteienhauses) an Ökophobie leiden:-)
- Den mglw. unästhetischen festen Bokashi mit Erde bedecken.
- Den säuerlichen Geruch ggf. erklären: “So ist das eben bei diesem Dünger.”
Folgendes (bzw. die Verweise in den Fußnoten) sind Beispiele (keine Werbung!). Man kann auch selbst nach “Bokashi Ferment” etc. suchen.