1.3. Dienste

Besteht eine Verbindung zum Internet können die unterschiedlichen Dienste genutzt werden. Einer der wichtigsten Dienste ist das World Wide Web (WWW). Auch wenn sehr viele AnwenderInnen meinen das WWW und das Internet wären das Gleiche, ist dem nicht so. Internet ist der Oberbegriff für die vernetzten Computernetze einschließlich der angebotenen Dienste. Weitere Dienste im Internet sind z.B. E-Mail, DNS, FTP, Telnet und Usenet.

Das WWW ist ein System zur Darstellung von Webseiten (bzw. Dokumenten).

Wer sich eine Webseite ansehen möchte benötigt dazu ein spezielles Programm: einen Browser (z.B. Mozilla Firefox).

Die einzelnen Dokumente sind auf einem Web-Server gespeichert. Jedes Dokument hat eine eindeutige Adresse, die URL (uniform resource locator). Diese gibt man in die Adresszeile des Browsers ein. Der Browser fordert dann vom Server das Dokument an und sorgt für die Darstellung der Seite auf dem Bildschirm.

Die Dokumente haben im WWW ein spezielles Format: HTML (Hyper Text Markup Language). Mit HTML können Querverweise (Links) zu anderen Dokumenten hergestellt werden. Auch Bilder, Filme oder Audiodaten können damit in ein Dokument eingebunden werden. Für die Übertragung von Webseiten wird das Protokoll HTTP (Hypertext Transfer Protocol) verwendet.

E-Mail steht für "electronic mail" ("elektronische Post"). E-Mails bestehen nur aus Textzeichen. Es können aber auch Bilder oder andere Dateien übertragen werden. Diese müssen dazu passend kodiert werden. Aktuelle E-Mailprogramme erledigen das automatisch. Für die Übertragung von E-Mails gibt es spezielle Protokolle. Die wichtigsten sind SMTP, POP3 und IMAP.

Um E-Mails versenden und empfangen zu können benötigt man ein Mail-Postfach, das heißt eine E-Mail-Adresse (z.B. susi@beispiel.org). Diese erhält man z.B. von seinem Internet-Provider. Möchte man jemandem schreiben, muss man die E-Mail-Adresse des Empfängers kennen. An dessen Postfach wird die E-Mail gesendet. Der Empfänger kann die E-Mail dann vom Mail-Server seines Providers abrufen.

Zum Schreiben, Versenden, Abrufen und Lesen von E-Mails kann ein E-Mail-Programm (ein Mail-Client) genutzt werden; z.B. KMail oder Mozilla Thunderbird. Mail-Provider bieten aber auch Web-Schnittstellen an. Über die Webseite seines Providers kann man damit ebenfalls auf seine E-Mails zugreifen oder E-Mails schreiben und versenden.

E-Mails können auf jedem Rechner gelesen werden, den die E-Mail auf ihrem Weg vom Absender zum Empfänger passiert (und das können etliche sein). Vergleicht man das mit der herkömmlichen Briefpost ist eine E-Mail wie eine Postkarte. Der Postbote und alle Personen in den Verteilzentralen können die Postkarte lesen. Mit E-Mails ist das genauso. Um das zu verhindern kann man E-Mails verschlüsseln. Dazu später mehr.

DNS - Das Domain Name System ist einer der wichtigsten Dienste im Internet, auch wenn Mensch nicht viel davon merkt. Das DNS sorgt dafür, dass Anfragen oder E-Mails bei dem richtigen Rechner ankommen. Auch dazu später mehr.

FTP ("file transfer protocol" – Datenübertragungsprotokoll) bietet die Möglichkeit, auch große Dateien zu übermitteln.

Mit Hilfe von Telnet loggt man sich auf einem entfernten Rechner ein, um auf diesem zu arbeiten.

Und der Dienst Usenet meint die Gesamtheit aller Newsgroups, also die schwarzen Bretter im Internet.