BRIEF / CARTA zum Intergalactico [deutsch/castellano]
An alle UnterstützerInnen der Anderen Kampagne
Wir, das bundesweite YA-BASTA-NETZ, grüßen herzlich und solidarisch alle RebellInnen, die für ein würdigeres Leben für alle – eine Welt, in der viele Welten Platz haben - kämpfen.
Auf unseren Treffen haben wir über den Vorschlag der EZLN, ein weiteres Intergalaktisches Treffen zu feiern, gesprochen und über einen möglichen Beitrag unsererseits nachgedacht.
WER WIR SIND
Das bundesweite YA-BASTA-NETZ ist ein Netz von Menschen, die auf jenem Fleck der Erde leben und kämpfen, der auf den Landkarten der alten Welt „Deutschland“ genannt wird. Wir sind in unterschiedlichen Ländern und mit ungleichen Chancen geboren und groß geworden. Auch haben wir sehr verschiedene Erfahrungen mit der Macht, die uns alltäglich begegnet, beherrscht, abschiebt, unterdrückt, ausbeutet, isoliert, ausgrenzt, krank macht – und die wir leider noch immer zu sehr erdulden und reproduzieren (aber es geht ja, wie wir wissen, darum, besser zu werden...).
Viele von uns sind durch den Aufstand der Zapatistas zur Rebellion ermutigt worden oder sehen sich darin bestärkt. Was uns verbindet ist ein tiefes Gefühl der Solidarität mit allen aufständischen Menschen und emanzipatorischen Bewegungen in Chiapas und weltweit. Uns eint die Überzeugung, dass eine Welt ohne Grenzen und Mauern, eine solidarische Welt mit einem würdigen Leben für alle notwendig und auch machbar ist – und dafür kämpfen wir.
Das YA-BASTA-NETZ will ein lernendes und horizontales Netz sein, in dem die verschiedenen emanzipatorischen Kämpfe und Widerstandsformen nebeneinander bestehen und aufeinander (kritisch) Bezug nehmen, ohne sich auszuschließen. Unsere Verschiedenheiten erleben wir als einen enormen Reichtum, als eine Quelle von Möglichkeiten, voneinander zu lernen und zusammen zu wachsen.
In unseren Kämpfen gegen das Patriarchat, den Rassismus und den Kapitalismus ist uns der Prozess der Selbstorganisierung sehr wichtig. Viele von uns organisieren ihr Leben kollektiv und rebellisch in Kommunen, besetzten Häusern, Kollektivbetrieben, autonomen Zentren... Was das Netz lebendig macht, ist, dass wir uns gegenseitig in unseren lokalen Kämpfen unterstützen.
über die Wege, die wir gerade machen...
Viele von uns sind damit beschäftigt, Baupläne für Brücken und Tunnel für das Europa von unten zu entwerfen, für jenes autonome Territorium in Rebellion, dessen Größe wir noch nicht kennen und das zur Zeit noch aus vielen verstreut liegenden Inseln und Inselchen besteht, die teilweise kaum von der Existenz der anderen wissen.
Um die Risse im alten Europa zu vergrößern, arbeiten wir an der Realisierung einer Karawane, die kreuz und quer durch Europa reist, einer Karawane, die aus vielen Karawanen besteht und die verbunden mit einer Consulta (dt.: mobilisierende Befragung) das Europa von unten vernetzen und ausweiten will.
Wenn im Sommer 2007 die Mächtigen der Welt ihren G8-Gipfel in Deutschland abhalten, um die Armut und die Ausbeutung der Welt zu organisieren, begegnen sich dort die rebellischen Teilkarawanen, verbinden sich mit den antifaschistischen und emanzipatorischen Widerständen vor Ort und konfrontieren die alte Welt mit der neuen Welt, jener Welt, die, wie wir wissen, unten links geboren wird. Zu diesem Festakt würden wir euch nur zugerne einladen – allerdings glauben wir, dass es sehr heikel werden könnte... Nein, für das Intergaláctico gibt es wirklich bessere (d.h. eigene) Orte und Zeitpunkte als diesen.
unsere Gedanken zum Intergalaktischen Treffen
Wir freuen uns sehr über den Vorschlag, ein neues Intergalaktisches Treffen zu feiern. Einige von uns haben 1996 beim Ersten Intergaláctico in Chiapas und 1997 beim Zweiten im spanischen Staat teilgenommen und unerschöpfliche Mengen Hoffnung, Inspiration, Mut und Kraft von dort für die lokalen Kämpfe mitgebracht.
Aus verschiedenen Gründen halten wir es derzeit noch nicht für
realisierbar, euch alle nach Deutschland einzuladen und das nächste Intergalaktische Treffen hier auszurichten – nicht zuletzt wegen der kapitalistischen und rassistischen Einreisehürden, die das Kapital für dieses Land durchgesetzt hat.
Die Herrschenden verwandeln Europa in eine Festung, in die nur Geld und Waren eingelassen werden. Menschen finden ihren Platz hier nur, wenn sie sich nach marktwirtschaftlicher Logik verwerten lassen.
Daher können und wollen wir keinen konkreten Vorschlag für den Ort und den Zeitpunkt des Treffens machen, halten aber den Europäischen Kontinent für das Intergaláctico für ungeeignet.
Vom Charakter her wünschen wir uns ein horizontales und transparentes Treffen, bei dem die unterschiedlichen Kämpfe und Widerstände auf gleichberechtigte Weise voneinander erfahren und sich inspirieren können. Wir hoffen, dass im emanzipatorischen Geist der otra campana weder Regierungen noch Parteien zu unserem Fest eingeladen werden. Des Weiteren schlagen wir vor, dass die Menschen, die die Möglichkeit bekommen, zum Intergaláctico zu fahren, nicht nur für sich individuell teilnehmen, sondern sich mit dem cargo [Auftrag] auf die Reise begeben, die Erfahrungen, Erkenntnisse und Vorschläge zurückzutragen und in ihren Regionen durch Infotouren all jenen zu vermitteln, die nicht am zentralen Treffen teilnehmen konnten.
Wir erklären die 2007 stattfindenden Europa-Karawanen gegen den neoliberalen Wahnsinn im Sinne der Sexta zu Bausteinen des Intergalaktischen Treffens.
„Wir haben unser Ya Basta! gesagt und möchten uns mit eurem Ya Basta! treffen. Kümmert euch nicht um diese plumpen Intellektuellen und die verbitterten Reuigen, achtet nicht auf ihre Empfehlungen und Spötteleien. Ein Treffen ist ein Fest.
Es ist ein Treffen und kein Kongress. Wir werden uns treffen und sehen, was zum Teufel dabei herauskommt. Es ist nicht nur ein Treffen der Zapatistas und der Sympathisanten des Zapatismus. Es ist ein Treffen zwischen denjenigen, die ihr jeweiliges „Ya Basta!“ zu ihren jeweiligen Alpträumen sagen oder sagen wollen.“
Gesundheit, Kraft und Liebe für euch, 18.9.2006
das bundesweite
YA-BASTA-NETZ
::: La red YA-BASTA-NETZ sobre el Intergaláctico :::
Nosotr@s – la red YA-BASTA-NETZ de Alemania – mandamos muchos saludos cordiales y solidarios a tod@s l@s rebeldes que luchan por una vida más digna para tod@s –un mundo donde quepan muchos mundos.
En nuestros encuentros hemos hablado sobre la propuesta del EZLN de celebrar otro Intergaláctico y hemos pensado en la posibilidad de contribuir desde aquí.
quienes somos
La red YA-BASTA-NETZ de Alemania es una red de personas que viven y luchan en aquel punto de la tierra que, en los mapas de la antigua tierra, se llama “Alemania”. Nacimos y crecimos en regiones diferentes y con oportunidades desiguales. También tenemos experiencias distintas con el poder al que nos confrontamos cada día: el poder que domina, que expulsa, que reprime, que explota, que aísla, que margina, que enferma - y que desgraciadamente suportamos demasiado reproduciéndolo al mismo tiempo. Pero como sabemos, de mejorar se trata.
Much@s de nosotr@s nos hemos animado o hemos reafirmado nuestra identificación con la rebelión zapatista. Lo que nos une es un sentimiento profundo de solidaridad con todas las personas rebeldes y movimientos emancipatorios en Chiapas y en todo el mundo. Nos vincula la convicción de que un mundo sin fronteras y muros, un mundo solidario con una vida digna para tod@s, es necesario y también posible. Y luchamos por eso!
La red YA-BASTA-NETZ procura un aprendizaje horizontal donde las diferentes luchas emancipatorias y formas de resistencia sean contempladas de una manera crítica e integrativa. Vemos nuestras discordancias como una riqueza enorme, como una fuente de mutuo aprendizaje y crecimiento.
En nuestras luchas contra el patriarcado, el racismo y el capitalismo, consideramos que es muy importante el proceso hacia la autoorganización. Much@s de nosotr@s organizan su vida de manera colectiva y rebelde en comunas, casas ocupadas, empresas colectivas, centros autónomos… El apoyarnos mutuamente en nuestras luchas locales fortalece la red.
sobre los caminos que estamos transitando…
Much@s de nosotr@s asumimos la tarea de construir puentes y túneles para la Otra Europa, la Europa de abajo. Aquel territorio autónomo en rebelión cuyo tamaño todavía no conocemos y que consta por el momento de muchas islas dispersas e islitas que en parte, no saben de la existencia de las otras.
Para aumentar las fisuras de la antigua Europa, estamos trabajando en la realización de una caravana que viajará en múltiples direcciones. Distintas caravanas formando la gran caravana loca que buscará – también a través de una consulta – conectar y ensanchar la Europa de abajo.
Cuando, en el verano de 2007, l@s poderos@s del mundo celebren su cumbre del G8 en Alemania para “administrar” la pobreza y la explotación del mundo, las pequeñas caravanas se encontrarán allí, se conectarán con las resistencias antifascistas y emancipatorias de allí confrontando el antiguo mundo con el nuevo. Aquel mundo que como sabemos, nace abajo y a la izquierda.
Nos gustaría mucho invitarl@s para este acto, pero creemos que podría ser muy delicado. Sería más apropiado esperar a que se den condiciones más oportunas para nuestro reencuentro cargado de alegría rebelde.
nuestros pensamientos para el Encuentro Intergaláctico
Recibimos con mucha alegría la propuesta de celebrar un nuevo Encuentro Intergaláctico. En 1996 algun@s de nosotr@s participamos en el primer Intergaláctico en Chiapas y en 1997 en el segundo que tuvo lugar en el estado español. De allí volvimos cargados de una enorme esperanza, inspiración, valor y fuerza para las luchas locales.
Actualmente, por distintas razones – sobre todo por los obstáculos de inmigración que el capital impuso en este país -, aún no consideramos posible invitarl@s a Alemania y organizar el proximo Encuentro Intergaláctico aquí.
L@s gobernantes están convirtiendo a Europa en una fortaleza, donde sólo pueden entrar dinero y mercancías. Hombres y mujeres solamente tienen el derecho de vivir aquí si se dejan utilizar según la lógica de la economía de mercado.
Por eso no podemos ni queremos proponer un lugar y fecha para el próximo Encuentro, sin embargo sí queremos expresar que consideramos el continente europeo inadecuado para el Intergaláctico.
Nos deseamos un encuentro de carácter horizontal y transparente donde se propicie el intercambio entre las distintas luchas y resistencias favoriciendo una inspiración basada en igualdad de condiciones. Esperamos que se mantenga el espíritu emancipatorio de la Otra Campaña no invitiéndose ni a gobiernos ni a partidos a nuestra fiesta. Además proponemos que la gente que tenga la posibilidad de ir al Intergaláctico, no sólo participe por y para sí mismo, sino que lo haga con el cargo de devolver y transmitir las experiencias, los conocimientos y las propuestas a tod@s aquell@s que no hayan podido participar en el encuentro central.
Siguiendo el sentido de la Sexta, declaramos la Caravana Europea contra la locura neoliberal como un módulo del Encuentro Intergaláctico, este tendrá lugar en 2007. (véase: http://projekte.free.de/bankrott/CaravanUtopia_2007.pdf )
“Hemos dicho nuestro Ya Basta! y queremos encontrarnos con vuestro Ya Basta! No se preocupen por est@s groser@s intelectuales y l@s amargad@s penitentes, no atiendan sus recomendaciones y sus burlas. Un encuentro es una fiesta.
Es un encuentro y ningún congreso. Vamos a encontrarnos y ver qué pasa. No sólo es un encuentro de l@s Zapatistas y de l@s simpatisantes del Zapatismo. Es un encuentro entre l@s que dicen o quieren decir su Ya Basta! a sus pesadillas.“
Salud, fuerza y amor para ustedes, 18.9.2006
la red YA-BASTA-NETZ desde Alemania