Karawahnsinn 2007
"Leben heißt in Bewegung bleiben"
(  ( ( last update: 13.8.2006 ) )  )
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NEU!!!    RUNDBRIEF Nr. 3 - Juli 2006 (englisch / PDF)     Rundbrief #2 (März 2006)

...WIE ALLES ANFING: Rundbrief #1 Januar 2006

Was wir wollen
Eine politisch-kulturelle Aktion, die sich zeitlich über sechs Monate im Sommer 2007 und räumlich kreuz und quer durch Europa erstrecken könnte. Eine Gegenbewegung zum G8-Gipfel in Heiligendamm, die uns nicht beschränkt auf Zeit und Raum der Staats- und Regierungschefs.

Eine grosse Wanderungsbewegung von Menschen, die wie wir auf der Suche nach gesellschaftlichen Alternativen sind, von politischen AktivistInnen, MusikerInnen, KünstlerInnen, Theaterleuten, Radio- und VideoaktivistInnen ... mit dem Ziel:

- Grenzen zu überwinden, zwischen den Ländern und zwischen den Menschen
- bestehende Netzwerke zu stärken und neue Kontakte zu knüpfen
- Räume zu schaffen, die dem Gespräch, dem Austausch dienen
- Denkprozesse anzustoßen
- den öffentlichen Raum zurückzuerobern
- zu kollektiver Bewegung zu motivieren

Wir haben unsere eigenen Ideen von einer menschlichen Zukunft. Diese wollen wir mit möglichst vielen Menschen leben und diskutieren, von ihren Ansichten und Erfahrungen lernen und uns von ihren Ideen anstecken lassen.
Wir wollen Menschen zusammenbringen, die sich mit den derzeitigen Entwicklungen nicht abfinden, die auf ihre ganz unterschiedlichen Weisen Widerstand leisten.

Warum wir das wollen?

Wir sehen, dass diese Welt den Bach runtergeht, aber wir sehen nicht ein, die Hoffnung aufzugeben.
Was die Mächtigen der Welt auf ihren Treffen beratschlagen, ist wie sie auch noch den letzten Lebensbereich und die letzten Winkel dieser Erde dem Markt unterwerfen und wie sie ihre eigene Macht sichern und ausbauen.

Was wir beratschlagen wollen, sind Alternativen zu dieser Politik. Wir wollen Wege finden, die neoliberalen Umbauprozesse zu stoppen, die der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerungen schaden und die nur einer kleinen Minderheit zugute kommen. Und wir wollen Wege finden, die auf ein würdiges Leben für alle Menschen abzielen.


Darum schlagen wir vor:

ERSTENS: Eine Reihe von Festivals als politisch-kulturelle Events oder Treffen von Ost nach West und von Süd nach Nord. (Oder andersherum, wenn sich das so ergibt.) Festivals,
- die als Orte der Begegnung und des Austauschs konzipiert sind.
- Mit allen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten - Musik, Theater, Kleinkunst …
- auf denen Kultur politisch ist und Politik Kultur hat,
- die Diskussionsräume und Workshops anbieten,
- die regionalen und mitgereisten Gruppen temporäre Plattformen schaffen, ihre Ideen, Probleme, Ansichten und Projekte vorzustellen.

ZWEITENS: Eine Bewegung von möglichst vielen Gruppen, Kollektiven oder vorübergehenden Zusammenschlüssen der oben genannten Menschen, AktivistInnen, MusikerInnen, KünstlerInnen, die je nach ihrem Willen und ihren Möglichkeiten an zwei, drei oder vielen dieser Festivals mitwirken. Zwischen diesen Festivals / Treffen werden sich diese Gruppen allerdings nicht als Troß oder Karawane im eigentlichen Sinn fortbewegen. Stattdessen ist die Idee, daß sie sich verstreuen, in die Breite gehen, ihre eigenen Wege gehen, das tun, wonach ihnen der Sinn steht: Konzerte, Theateraufführungen, Veranstaltungen, Workcamps, Aktionen; dass sie dorthin gehen, wo sie eingeladen werden und dass sie dort den Prozess des Austausches und der Diskussion in die Fläche tragen. Anschliessend finden sie zum Ort und zur Zeit des folgenden Festivals / Treffens wieder zusammen und bringen Eindrücke wie auch Leute mit.

DRITTENS: Eine europaweite Befragung, die an den Orten der Treffen und auf den Wegen dazwischen durchgeführt wird. Ein Vorschlag dafür ist, vier oder fünf Fragen grundsätzlicher Art auszuarbeiten, die sich um den Zustand der Welt, die Zukunft und die Rechte der Menschheit drehen. Der endgültige Inhalt und die Formulierung der Fragen sollten in einem offenen Prozess und unter Einbeziehung eines möglichst grossen Personenkreises erarbeitet werden.
Diese Befragung kann folgenden Zwecken dienen:
- sie soll der Anregung von Diskussionen und Austausch dienen und Denkanstoß sein
- sie kann Bereiche von Konsens skizzieren

soweit der grobe Überblick; nun zu den Feinheiten...

ZUM GESAMTPROJEKT:
* Mit der G8-Vorbereitung wird dieses Projekt frühzeitig abgestimmt. Nach der bisherigen Konzeption dient die Karawane nicht vorrangig der direkten Mobilisierung auf die Gipfeltage, wohl aber der Mobilisierung der Meinungen. Dennoch sollte der Zeitplan so abgestimmt sein, dass die TeilnehmerInnen der Karawane an den Gipfelprotesten teilnehmen können, sprich, dass sie sich zeitlich und räumlich in der Nähe des Gipfels bewegt und kein entferntes Konkurrenzprogramm aufstellt.
* im Anschluss an die Karawane durch Europa startet im Rahmen der zapatistischen *Anderen Kampagne* ebenfalls eine halbjährige Karawane durch mehrere Bundesstaaten Mexikos. Daran beteiligt sind sowohl verschiedenste Gruppen Mexicos als auch Europas. Ebenso wie bei der Karawane durch Europa geht es um den Austausch von Wissen und Erfahrung, um Diskussionen sowie gemeinsame politische/kulturelle Aktionen.
Wünschenswert wäre es, AktivistInnen aus Übersee die Teilnahme an der Karavane hier zu ermöglichen.
* Aufgrund der grenzüberschreitendenden Konzeption des Projekts geht es darum,
frühzeitig Kontakt zu Netzwerken, Gruppen und interessierten Personen aufzunehmen. Gedacht haben wir dabei an die Grenzcamp-VorbereiterInnen, Anti-Lager-Tour oder Peoples Global Action, die europäische Chiapas-Solidarität, an politische Konzertgruppen wie Lucha Amada. Erste Kontakte gibt es bereits in die Schweiz und nach Frankreich, an Kontakten nach Barcelona, nach Polen und in die Slovakei wird gearbeitet.

ZU DEN FESTIVAL-TREFFEN:
* Wo die Festivals stattfinden werden, wird entscheidend davon abhängen, ob sich regionale Gruppen zur Vorbereitung finden. Wünschenswert wären solche Gruppen, die dies nicht zum ersten Mal tun. Hier müssen wir frühzeitig die Fühler ausstrecken und zusehen, ob wir in den verschiedenen Ländern, insbesondere auch in Osteuropa, Gruppen für diese Vision begeistern können.
* Seit Dezember 05 und noch bis Juni 06 haben die Zapatistas zu einer internationalen Konsultation über Ort, Zeit, Form und Inhalt eines oder mehrerer interkontinentalen Treffen eingeladen. Es wäre zu überlegen, ob unsere Vision in diesen Rahmen zu stellen wäre.

ZUR KARAVANE:
* Die teilnehmenden Gruppen, Bands, Aktivistinnen etc. werden in ihren Entscheidungen über den Zeitraum, in dem sie sich einbringen, über ihre Reiseroute, die Art der Fortbewegung, in dem was sie einbringen und der Finanzierung ihrer Teilnahme unabhängig sein. Die zu schaffende(n) Koordination(en) werden voraussichtlich nur in der Lage sein, dem Informationsaustausch zwischen den beteiligten Gruppen zu dienen bzw. dabei zu helfen, Kontakte zu knüpfen.

ZEITPLAN:
(vorläufige, grobe Abschätzung)

Uns wird im Wesentlichen das Jahr 2006 bleiben, diese Karawane vorzubereiten.
Anfang 2006:
* In dieser Zeit wird sich zeigen, ob und in welcher Form dieses Projekt stattfinden wird
* eine kritische Masse an Aktiven finden, die sich in die Organisation einbringen
* Kontakte in die verschiedenen Länder knüpfen
* regionale VorbereiterInnen für die Festivals finden
* Organisationsstruktur klären und entwickeln

Mitte 2006:
* groben Tourplan festlegen
* Werbung ausweiten, mehr teilnehmende Gruppen werben

Ende 2006:
* Fragen für die Consulta festlegen

Jan-März 2007:
Die heiße Phase beginnt.
Austausch zwischen herumziehenden und regionalen Gruppen, z.B. Vereinbarung von Konzertterminen zwischen den Festivals

Das ist der Plan. Ihn auszugestalten und umzusetzen, dafür brauchen wir Viele. Dafür brauchen wir Dich.

Nimm Kontakt auf: vision07[at]riseup.net

(Zur Zeit können wir Anfragen an diese Adresse nur auf Deutsch, Spanisch oder Englisch beantworten)

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