M.A.I.Z. - Movimiento Artesanía Indígena Zapatista
Ein Kampf fuer Land und Freiheit



Anfang der 90er Jahre zogen Triqui-Indígenas (Ureinwohner Oaxacas, die sich und ihre Sprache als Triqui bezeichnen) aus verschiedenen Doerfern des suedlichen Bundesstaats Oaxaca nach Mexiko-Stadt. Sie suchten einen Ort, wo sie ihre Artesanía-Waren (traditionelles Kunsthandwerk) ohne Zwischenhaendler direkt verkaufen, wo ihre Kinder studieren und wo sie autonom und frei von Repressionen leben koennen.

In den 70er Jahren begann die herrschende Partei Oaxacas (PRI: Partido Revolucionario Institucional - Partei der institutionalisierten Revolution) das Triqui-Gebiet militaerisch und politisch zu kontrollieren und fuer ihre eigenen Interessen zu nutzen. Die Belange der indigenen Bevoelkerung spielten fuer die Politiker keine Rolle.
Um ihr Land auf dem sie seit jeher leben und arbeiten zu verteidigen gruendeten sie das Movimiento de Unificación y Lucha Triqui (MULT - Bewegung der Vereinigung und des Kampfes Triqui). Der Konflikt, indem immer wieder Menschen eingesperrt und bedroht wurden, die sich nicht konform zur Regierung verhielten, dauerte bis Ende der 80er Jahre. Nach vielen Verhandlungen zwischen MULT und Regierung zogen die militaerischen Kraefte schliesslich ab.
Heute ist das MULT Teil der korrupten Regierung und setzt sich nicht mehr fuer die Belange der Triqui-Bevoelkerung ein.

Die Geschichte der Triqui in Mexiko-Stadt

Die Triqui die Anfang der 90er Jahre nach Mexiko-Stadt zogen, suchten sich zunaechst ein 12.000m² grosses Gebiet auf dem sie sich niederliessen und mit ihrer Arbeit begannen. Ihr Ziel war es sich ein eigenes Stueck Land zu suchen, um dort ein Leben in Wuerde und Autonomie zu verwirklichen. Dort erhielten sie aber weder Bleibe- noch Erwerbsrecht und wurden nach elf Monate von der Regierung umgesiedelt. Im Oktober 1995 bekamen sie ein anderes Gebiet, von 3000m² zugeteilt. Mit der Argumentation es gaebe kein Abwassersystem und kein fliessendes Wasser, weigerte sich die Regierung das Land an die Triqui zu verkaufen. Der Aufenthaltsstatus blieb auch ungeklaert. Um ihre Forderung nach Recht auf eigenen Boden Nachdruck zu verleihen verbarrikadierten sie das Wohnungsbauamt, welches fuer den Verkauf von Grund verantwortlich ist und demonstrierten fuer ihre Rechte. Fuenf Jahre dauerte der Kampf um das Gebiet in Iztapalapa im Sued-Osten von Mexiko-Stadt, bis sich im Jahre 2001 ein Parteiwechsel ergiebt: Die seit 70 Jahren ununterbrochen herrschende PRI-Partei wird von der PRD (Partido de la Revolución Democrática - Partei der demokratischen Revolution) abgeloest. Die Triqui setzten diesmal die PRD-Regierung unter Druck, das Land an sie zu verkaufen. Die PRD lenkt ein und uebergibt das Land fuer 810.000 Pesos (ca.55.000 EU) in monatlichen Raten zu 19.125 Pesos (ca.1.300 EU) den Triqui.

MAIZ

1994 gruenden die Triquis MAIZ (Indigene und zapatistische Kunsthandwerk-Bewegung), um organisiert fuer ihre Rechte zu kaempfen und gemeinsam ihre Ziele zu verfolgen. Die Abkuerzung MAIZ steht auch fuer die Pflanze Mais, die Grundnahrungsmittel in Mexiko ist und fuer die Triqui ein Element des Lebens darstellt.
Das "M" steht fuer Bewegung (Movimiento), fuer einen Zusammenhalt der Gemeinschaft in der Demonstrationen organisiert und Barrikaden gebaut werden und wo zusammen gegen die Authoritaeten vorgegangen wird, um ihre Forderungen durchzusetzen. Das "A" steht fuer das Kunsthandwerk (Artesania), das eng mit den Traditionen der einzelnen Regionen verbunden ist. JedeR stellt in Handarbeit individuell verschiedene Artesania her. Mit dem "I" beziehen sie sich auf ihre indigenen Wurzeln. Das bedeutet unter anderem fuer sie andere Sprachen zu sprechen, sich unterschiedlich zu kleiden und einen besonderen Bezug zur Natur, zu Mutter Erde zu haben. Und mit dem "Z", wie zapatistisch beziehen sie sich auf Emiliano Zapata, der in der mexikanischen Revolution mit seiner Armee, die hauptsaechlich aus indigenen Menschen und besitzlosen Landarbeitern bestand, einen Kampf fuer Tierra y Libertad (Land und Freiheit) gefuehrt hat. Eben diesen Kampf fuehren die Triqui nun weiter fort.

Organisation

Die Bewegung MAIZ stellt auch die Hoffnung auf eine andere Form des Zusammenlebens dar als die, die der Staat vorgibt. In der Gemeinde gibt es eigene Regeln nach denen die Menschen im gegenseitigen Einverstaendnis leben. Die Regeln kommen nicht "von oben", sondern sind von ihnen fuer sie selber gemacht und fuer alle nachvollziehbar. Der Konsum von Alkohol z.B. ist innerhalb der Gemeinde verboten, weil jedeR weiss, dass er schnell zu Gewalttaetigkeit und Abhaengigkeit fuehrt und das wenige Geld, dass sie mit dem Verkauf der Artesania verdienen, nicht fuer den Alkohol ausgegeben werden soll. Die Organisation innerhalb der Gemeinde sieht so aus, dass es fuenf verschiedene Representanten gibt, die aber keine Entscheidungsbefugniss haben, sondern nur die Ergebnisse der monatlich stattfindenen Versammlungen nach aussen tragen und einige verwaltungstechnische Aufgaben erledigen (KassenwartIn etc.). Diese Representanten (zur Zeit nur Maenner) werden von der Gemeinde fuer zwei Jahre gewaehlt, koennen aber auch jeder Zeit wieder abgesetzt werden. Alle Menschen verrichten im Wechsel die gemeinschaftlichen Aufgaben, wie Muell einsammeln, Nachtwache etc..
Um ihre eigene und andere Bewegungen zu staerken, gibt es eine Vernetzung mit anderen Indigena-Bewegungen innerhalb von Mexiko-Stadt. Insgesamt sind es sechs Gruppen, die sich gegenseitig in ihrem Kampf um Land zum Leben, zum Arbeiten und fuer kulturelle Angebote, unterstuetzen.

Die Gemeinde

In der Gemeinde leben ca. 40 Familien, insgesamt ca. 250 Triqui und Eingeheiratete anderer Ethnien. Das Gebiet liegt in der Naehe der Metro-Station Tepalcates in Iztapalapa, einem der, finanziell gesehen, aermsten Stadtviertel. Am verriegelten Eingangstor haengt ein Schild mit der Aufschrift M.A.I.Z.- Movimiento Artesania Indigena Zapatista. Durch die Drahtmaschen blickt man auf einen staubigen Platz, der sich zur Regenzeit in eine Schlammgrube verwandelt, und auf Haeuschen aus Wellblech und Pappe. Eine Frau, die "Wachdienst" hat oeffnet das Tor. Spielende staubueberzogene Kinder grinsen einen neugierig an und die Frauen waschen die Waesche an einer der zwei Wasserstellen. Mittlerweile gibt es fliessendes Wasser und ein Abflussystem fuer die vier "open-air"-Toiletten, der Strom, der Licht fuer alle Haeuser liefert, wird abgezapft.
Juan hat mich mit seiner Tochter von der Metro-Station abgeholt und fuehrt mich in der Gemeinde herum. Er erklaert, dass die Gemeinde gerade sehr leer sei, weil die meisten Menschen gerade ihre Ware in der Stadt verkaufen (Plaza de Vizcaínas, Eje Central/ Calle Izazaga). Vor einigen Huetten kann man winzige liebevoll angelegte Gaerten erkennen, zu mehr reicht der Platz nicht aus. Juan betont, dass es schon merkwuerdig sei, dass die Indigenas, die urspruengliche Bevoelkerung Mexikos, in der groessten Armut lebt und faengt an zu erzaehlen wie es in ein paar Jahren aussehen soll: Eine feste Strasse, groessere Steinhaeuser, Pflanzen, Gemeindehaeuser, eine Schule, in der sie selbstbestimmt unterrichten koennen, um den Kinder ihre Kultur weiterzugeben; eine Herberge, in der die Triqui, die auf begrenzte Zeit nach Mexiko-Stadt kommen, um ihre Waren zu verkaufen, und jegliche BesucherInnen uebernachten koennen; ein zweisprachiges Radio mit dem sie ihre Kultur verbreiten koennen; ein Angebot von workshops ... und und und ...
Dafuer fordern sie auch Geld vom Staat, eine Gefaehrdung ihrer Autonomie sehen sie darin nicht. Wenn das Gebiet im Mai 2005 endlich abbezahlt ist und ihnen gehoert koennen die Projekte und beginnen. Der Kampf fuer ein wuerdigeres Leben hat schon laengst begonnen...

Ueber MAIZ ist auch ein Buch erschienen in dem sich die Mitglieder gegenseitig interviewen, ihre Braeuche erklaeren und ihre Geschichte festhalten. In der Serie "Muendlich ueberlieferte Geschichte" sprechen die Triqui auch ueber ihre persoenlichen Erfahrungen. Hier eine Uebersetzung eines Interviews, zwischen Ana Laura und Rosalia, entstanden waehrend des Sommers 2003:

Ana Laura: Wie heisst du?
Rosalia: Ich heisse Rosalia Sandoval.
A: Woher kommst du?
R: Ich bin aus dem Bundesstaat Oaxaca, aus einem Dorf, das San Juan Copala heisst.
A: Seit wann lebst du in Mexiko-Stadt? R: Seit ungefaehr zwoelf Jahren.
A: Bist du verheiratet?
R: Ja.
A: Wieviele Kinder hast du?
R: Ich habe vier Kinder. Zwei Soehne und zwei Toechter.
A: Und wie war das Leben in deinem Dorf, wie hast du dort in San Juan Copala gelebt?
R: Frueher gab es in meinem Dorf keine Strasse. Also sind wir zu Fuss nach San Juan Copala, dem Kommunalsitz, gegangen. Dort deckten sich die Leute jeden Montag mit Lebensmitteln ein und ich musste alle acht Tage dorthin laufen, das wars.
A: Und an was aus deiner Kindheit erinnerst du dich am meisten?
R: Von meiner Kindheit erinner ich mich, dass ich in die Schule gegangen bin. Und weil es frueher schwierig war Spielzeug oder aehnliches zu besorgen, haben meine Freundinnen und ich waehrend der Schulpausen mit Blumen, Pflanzen und den Blaettern der Pflanzen gespielt. Wir haben verstecken gespielt und uns zwischen den Zweigen versteckt. Aber was mir an meinem Dorf nicht gefallen hat, ist dass wir Tortillas (Maisfladen A.d.U.) machen mussten. Und es hat mir nicht gefallen weil ich den Mais mahlen musste. Und das gefiel mir nicht.
A: Und du hast dich nicht mehr gewidmet als dem Mahlen des Mais?
R: Nein, meine Mutter musste den Mais mahlen und hinterher liess sie ein bisschen fuer mich uebrig um Tortillas zu machen. Aber als es mir fast gar nicht gefiel die Hausarbeit zu verrichten, hat man mich geschickt die Zicklein zu hueten. Wir hatten dort einige davon. Ich ging um die Zicklein zu hueten. Und ja, mir gefiel das sehr gut, weil ich andere Freunde getroffen habe, die auch Tiere hueten mussten.
A: Wieviele Geschwister hast du?
R: Insgesamt sind wir fuenf: Drei Frauen und zwei Maenner.
A: Leben sie alle hier in Mexiko-Stadt?
R: Nein. Mein kleinster Bruder lebt hier mit mir. Eine Schwester lebt in Puerto Vallarta und meine andere Schwester im Dorf.
A: Und wann kamst du nach Mexiko-Stadt, um hier zu leben, bist du mit deiner Mutter zusammen gekommen?
R: Ja. Das erste Mal als ich nach Mexiko-Stadt kam, war sehr traurig, weil ich sehr klein war. Ich war ungefaehr neun oder zehn Jahre alt, aber ich kannte das Stadtleben nicht. Eine meiner Schwesterchen ist erkrankt, die kleinste. Sie hatte eine Infektion an den Augen. Sie haben ihr die beiden Augen geschlossen und sie sind angschwollen. Also wussten wir nicht was wir tun sollten, dort im Dorf und wir mussten mit einem Cousin in die Stadt fahren. Ich habe kein Wort Spanisch verstanden. Und ich musste meine Schwester ins Krankenhaus tragen. Weil meine Mutter ein anderes Baby hatte ist sie zu Hause geblieben und ich musste mit meiner Schwester zur Sprechstunde gehen. Und meine Schwaegerin sollte uns begleiten wenn sie koennte. Und wenn nicht, schickten sie mich mit einem Jungen, der etwas aelter war als ich, weil er Spanisch sprechen konnte. Und eines Tages waren wir im Krankenhaus in der Sprechstunde mit dem Kind. Sie sagten wir muessten in ein anderes Krankenhaus, und ich musste dorthin mit meinem Schwesterchen und dem Jungen. Aber ich hatte viel Angst, weil ich die Stadt hier nicht kannte. Ich hatte Angst ueberfallen zu werdenWir wurden zur Kinderstation gebracht. Wir waren den ganzen Tag im Krankenhaus und ich hatte Angst, weil ich noch nie so lange von zu Hause weg war oder von meiner Mutter getrennt war. Ich habe den ganzen Nachmittag geweint, die ganze Zeit in der ich auf einem Stuhl des Krankenhauses gewartet habe. Ich habe viel geweint. Schliesslich kam meine Schwaegerin am Abend und wir gingen nach Hause.
Meine Schwester haben sie ins Krankenhaus eingewiesen und ich blieb etwa 15 Tage m,it meiner Mutter dort. Das Problem war die Beschaffung von Essen, weil wir beide kein Spanisch sprechen konnten. Ich erinnerte mich, dass es in der Paediatrie etwas zu essen gab, aber wir wussten nicht wie das funktionierte. Wir verstanden die Menschen nicht und wurden nicht verstanden. Das ist etwas woran ich mich aus meiner Kindheit erinnere, als ich noch klein war. Spaeter gingen wir dann ins Dorf zurueck und sie schickten mich auf ein Internat in San Juan Copola.
A: Wie lange warst du in dem Internat?
R: Drei Jahre.
A: Und von dort aus kamst du nach Mexiko-Stadt?
R: Ja, von dort ging ich nach Mexiko-Stadt. Naja, ein Jahr, nicht mehr war ich noch zu Hause.
A: Bist du in dem Internat zur Schule gegangen?
R: Ja, in die Grundschule (Primaria bis 12 Jahre A.d.U.). Drei Jahre war ich in einem Internats-Koleg in San Juan Copola mit den Nonnen. Dort lernte ich mehr oder weniger Spanisch. Aber anfangs habe ich auch nichts verstanden, also machte ich auch keine Aufgaben und verstand auch nicht was die Lehrerinnen oder Muetter in der Klasse erklaerten, wir nannten die Lehrerinnen "Mutter", die uns unterrichteten. Aber ich verstand nicht. Aus dieser Zeit habe ich auch gute Erinnerungen von dem Koleg, dort lernte ich viele Freundinnen, compaņeras und Freunde kennen.
A: Und wann kammst du nach Mexiko-Stadt, gingst du weiter zur Schule? R: Nein. Ich wollte in Copola die Secundaria (Schule von 12-15 Jahren A.d.U.) machen, aber mein Vater hatte kein Geld, um mich zu unterstuetzen. Also kam ich nach Mexiko-Stadt, eigentlich um zu arbeiten und danach zum studieren, aber ich konnte nicht.
A: Und mit wem hast du dort gelebt?
R: Ich lebte ungefaehr ein Jahr mit meiner Tante zusammen.
A: Und in dieser Zeit besuchtest du nicht dein Dorf?
R: Doch ich ging zurueck, aber nur fuer Besuche.
A: Und was machtest du in Mexiko-Stadt, hast du gearbeitet oder dich nur im Haus aufgehalten?
R: Ich hatte eine schoene Zeit im Haus meiner Tante, ohne irgendetwas zu tun, weil sie mich nicht hat arbeiten lassen. Weil sie gesagt hat, dass ich die Stadt nicht kenne und etwas passieren koennte, wenn ich das Haus verlassen wuerde. Aber spaeter hat sie mich geschickt um in einem Haus zu putzen. Sie haben mir sehr wenig bezahlt.
Ich ging weg von dort. Meine Tante kannte eine Frau und ich blieb mit ihr. Dort blieb ich ungefaehr sieben Monate und ich ging auch von dort weg.
A: Hast du in deinem Dorf oder hier in der Stadt geheiratet?
R: In meinem Dorf. Wir sind dorthin gegangen, haben geheiratet und sind wieder zurueck in die Stadt gegangen.
A: Wie hast du deinen Ehemann kennengelernt?
R: Ich hab ihn auf einer Demonstration kennengelernt. Ich weiss nicht mehr worum die Demo ging, aber wir sind alle nach Oaxaca gefahren, mit den MULT-Leuten. Dort habe ich meinen Ehemann kennengelernt. Erst waren wir Freunde und dann hat er mit meinen Eltern gesprochen. Er hat um meine Hand angehalten, wie es bei uns im Dorf Brauch ist.
A: Und wie ist der Brauch?
R: Der Junge muss mit den Brauteltern reden und wenn die Brauteltern einverstanden sind, wird beredet wie die Hochzeit aussehen soll. Aber der Junge muss drei mal mit den Eltern sprechen. Und dann wird das hochzeitsdatum festgelegt. Mein Vater war einverstanden, ich auch und so wurde der Termin festgelegt. Wir haben in einem Dorf namens Juxtlahuaca zwei Tage vor der kirchlichen Hochzeit gefeiert. Diese Dorf heisst Rastrojo. Und von dort sind wir dann wieder nach Mexiko-Stadt.
A: Wie heisst dein Ehemann?
R: Víctor.
A: Woher kommt Víctor?
R: Er kommt auch vom Dorf. Es ist ein Doerfchen in der Naehe von San Juan Copala und heisst Agua Fría.
A: Und als ihr hier angekommen seid, wo seid ihr geblieben?
R: Víctor lebte schon hier in Mexiko-Stadt. Er hat schon drei Jahre hier gelebt. Er hat ein Zimmer gemietet, und als wir ankamen hatten wir etwas wo wir leben konnten, weil er ja sein Zimmer hatte.
A: Wie lange habt ihr das Zimmer gemietet?
R: Wir haben es etwa drei Jahre gemietet. Von dort aus haben wir viele compaņeros kennengelernt. Also es waren die gleichen compaņeros vom Dorf, die auch hier in Mexiko-Stadt sind und sie haben sich entschieden die Organisation MAIZ zu gruenden, und zwischen ihnen waren wir. Wir unterhielten uns wie wir das mit MAIZ machen sollten und welche Absichten es gab. Eine Wohnung zu mieten war sehr ungemuetlich udn wir haben beschlossen eine Organisation zu gruenden und einen Kampf fuer eine Wohnung zu fuehren, die uns und unseren Kindern gehoert. So wurde MAIZ gegruendet, und wir haben gekuendigt, weil wir auf ein Gebiet an der Eje 5 gezogen sind um dort zu leben und von dort haben sie uns nach hier umgesiedelt. Und hier sind wir nun mit unserer Organisation MAIZ.
A: Seit wann lebt ihr hier in MAIZ? R: Seit siebeneinhalb, fast acht Jahren.
A: Erzaehl uns eine Erfahrung, die du hier in Mexiko-Stadt gemacht hast.
R: Hier in MAIZ kenne ich verschiedene compaņeros und compaņeras. Es ist schoen zusammen zu leben, du bist in der Naehe deiner Leute. Das schoenste hier in MAIZ ist, dass ich zwei Freundinnen kennengelernt habe, die ich sehr gerne mag. Eine ist gegangen aber ich behalte sie in Erinnerung, und die Andere ist noch hier. Bis jetzt machen wir zusammen weiter.
A: Und wieviele Kinder hast du, und wie heissen sie?
R: Vier, mein aeltester Sohn heisst Víctor, der naechste heisst José Luis, das Maedchen heisst Nayeli und die Kleinste heisst Diana.
A: Und welche sind deine Zukunftsplaene, was denkst du ueber MAIZ?
R: Von MAIZ erhoffe ich mir, das wir viele Dinge erreichen, ein Ziel das wir uns vorgenommen haben zu erfuellen, das wir bis zum Ende kommen, das wir uns wuenschen. Und dafuer schreiten wir voran udn ich moechte das meine Kinder studieren, damit aus ihnen in ihrem Leben etwas wird.
A: Vielen Danke.
R: Gern geschehen, Ana, es hat mir viel Spass gemacht mit dir zu reden, und ein Danke auch an alle die ich hier getroffen habe. Wir moechten Respekt fuer unsere Gemeinde, fuer unsere Organisation MAIZ von den Authoritaeten, dass sie unsere Ideen respektieren, unsere Braeuche. Dafuer verlangen wir Respekt und dass sie uns als Indígenas anerkennen.





[...]