La Jornada 14.11.2005
"Die Regierung bereitete eine Offensive gegen die EZLN vor"
Spezialist: Der Rote Alarm diente dazu, diesen Plan zurückzuweisen
ELIO HENRIQUEZ
San Cristóbal de las Casas, Chiapas, 13. November. Der Rote Alarm, den die
EZLN im vergangenen Juni deklarierte, "war ein sehr wichtiger strategischer
Schachzug, denn sie kam der mexikanischen Regierung zuvor, die eine
Militäroffensive gegen sie vorbereitete", betont der Forscher Juan Manuel
Sandoval, Mitglied des Permanenten Seminars der Chicano- und Grenz-Studien
von der Direktion der Ethnologie und Sozialanthropologie des Nationalen
Anthropologie- und Geschichtsinstitutes (DEAS-INAH).
"Den Roten Alarm erklärt zu haben und später betont zu haben, von einer
offensiv-militärischen zu einer defensiven Phase überzugehen, hat dieser
möglichen Aggression, die die mexikanische Regierung mit gringo-Beratern
gegen sie vorbereitete, das besondere Gewicht genommen", fügte der Forscher
auf der Konferenz "Die Allianz für die Sicherheit und Prosperität
Nordamerikas (ASPAN): Sicherheit vs. Souveränität", hinzu.
Sandoval unterstrich, dass "es klar ist", dass es für die USA "ein Problem
ist, in Mexiko eine bewaffnete Bewegung wie die EZLN zu haben, die der
mexikanischen Regierung den Krieg erklärt hat - eine Erklärung, die gültig
ist, weil sie nicht zurückgezogen worden ist - ,dass sie [die EZLN]
bewaffnet ist und den nationalen Autoritäten viele Probleme bereitet hat,
denn sie müssen weiterhin eine große Menge von Truppen um sie [die EZLN]
herum aufrechterhalten".
Der Forscher nahm am fünften Internationalen Seminar der Analyse über die
Südgrenze Mexikos teil, das in den Gebäuden des Cideci Las Casas (Integrales
Zentrum zur indigenen Entwicklung und Bildung) stattfand.
Sandoval wiederholte, dass die EZLN für die USA ein "ernstes Problem ist,
denn sie existiert in dieser geostrategischen Region des ASPAN-Projektes und
in diesem Maße sehen wir uns in einem Sicherheitsproblem versunken, denn wir
sind nun einmal Teil der Sicherheit der USA".
Er fügte hinzu, dass die USA Mexiko in eine Grenze verwandelt haben, denn es
dient ihnen, um Tausende MigrantInnen aufzuspüren, festzunehmen und zu
deportieren; und dazu, im gesamten Territorium gegen den Drogenhandel und
gegen die zentralamerikanischen Banden, die maras genannt werden, zu
kämpfen.
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Übersetzung: Gruppe B.A.S.T.A.
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