Präsidentenmitarbeiter wegen Verbindung zur Drogenmafia verhaftet
(Buenos Aires, 9. Februar 2005, púlsar-poonal).- Senatoren der Partei der Demokratischen Revolution PRD (Partido de la Revolución Democrática) forderten die mexikanische Generalstaatsanwaltschaft auf, eine umfassende Untersuchung über die mutmaßliche Infiltrierung des organisierten Verbrechens in den Präsidentenpalast durchzuführen. Der Senator Rutilio Escandón versicherte, dass noch viel darüber aufzudecken sei, wie der enge Fox-Mitarbeiter Nahúm Acosta Lugo zu dem Direktionsposten in der Abteilung kam, die die Reisen des Präsidenten koordiniert.
Nahúm Acosta Lugo wurde am 3 Februar festgenommen. Er wird beschuldigt, die Reiseplanungen des Präsidenten an ein Drogenkartell weitergegeben zu haben. Der Abgeordnete Escandón fragte sich: "Wie ist es möglich, dass der Präsident nichts von diesen verbotenen Aktivitäten einem seiner engsten Mitarbeiter wusste?" Der Senator Rubén Zarazúa Rocha von der Partei der Institutionalisierten Revolution PRI (Partido Revolucionario Institucional) wies darauf hin, dass "man zum Wohl der Republik die ganze Wahrheit wissen sollte, ohne Rücksicht auf Rang oder Namen der involvierten Personen". Unterdessen forderte Manuel Espino Barrientos, Kandidat für die Präsidentschaftswahlen im Jahr 2006 der amtierenden Partei der Nationalen Aktion PAN (Partido Acción Nacional), eine exemplarische Bestrafung Acosta Lugos` für dessen möglichen Beziehungen zum Drogenmilieu.
Espino Barrientos, der Acosta Lugo selbst für den Posten vorgeschlagen hatte, sagte, dass dessen Verhaftung seine Wahlkampagne nicht im Geringsten beeinflussen werde. Die Generalstaatsanwaltschaft gab den Namen der Organisation, für die Acosto Lugo vom Präsidialbüro aus spionierte, nicht bekannt. Allerdings spricht einiges dafür, dass er für das Sinaloa-Kartell von Joaquín "El Chapo" Guzmán arbeitete, dessen Bruder am 31. Dezember im Hochsicherheitsgefängnis "La Palma" im Rahmen eines Drogenkrieges hingerichtet wurde.
Nachdem ein Richter die Abschottung autorisiert hatte, befindet sich Acosta Lugo jetzt in einem "sicheren Haus" der Generalstaatsanwaltschaft. Generalstaatsanwalt Rafael Macedo de la Concha bestritt die Aussage von Präsident Fox, dass die Drogenmafia nun in den Präsidentenpalast Einzug gehalten habe.
Quelle: Poonal, 15.02.2005
|