Brutale Ermordung eines führenden Zapatista in der Zona Norte von Chiapas
 
Am Montag, 7.6.2004, wurde der Zapatista Eduardo Vázquez Álvaro am 
hellichten Tag ermordet, mitten im Stadtzentrum von Chilón. Der 50-
jährige Indígena-Aktivist war mehrere Jahre im Gefängnis „Cerro Hueco“ 
(in der Nähe der chiapanekischen Hauptstadt Tuxtla Gutierrez) und als 
solcher auch Mitglied der zapatistischen Gefangenenorganisation "Die 
Stimme von Cerro Hueco". Seit 2001 wieder in Freiheit, lebte er erneut in 
Chilón (nahe Palenque). Vergangenen Montag wurde der Chol-Indígena 
Eduardo von fünf Männern aus zwei Autos angegriffen. Sie schossen auf 
ihn, verletzten den am Boden liegenden mit einer Machete und fuhren 
anschliessend mit den Autos über den leblosen Körper von Eduardo.
 
Am Dienstag fand eine Demonstration von Hunderten von Zapatistas 
und SympatisantInnen in Chilón statt, welche die lokalen 
Grossgrundbesitzer und Kaziken als Drahtzieher der Ermordung von 
Eduardo bezichtigten. Ein Konvoi von Polizei- und Militäreinheiten, die 
durch die Ortschaft patrouillieren wollten, musste sich unter dem 
Steinhagel der Demonstrierenden zurückziehen, wie Expreso Chiapas 
berichtete.
 
Die brutale Ermordung von Eduardo zeigt leider einmal mehr, dass in 
Chiapas die Grossgrundbesitzer und ihre Pistoleros nach wie vor am 
hellichten Tag ihre Verbrechen begehen können.
 
Direkte Solidarität mit Chiapas
(Korrespondent aus San Cristobal)
 
Quellen: Cuarto Poder vom 8.6.2004 und La Jornada vom 9.6. 2004
 
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Quelle: http://www.jornada.unam.mx/032n1est.php?origen=estados.php&fly=2
Vermutlich Landbesitzer ermordeten den chiapanekischen indigenen Anführer Eduardo Vázquez
von ELIO HENRIQUEZ und ANGELES MARISCAL
Am Nachmittag des vergangenen Montags wurde einer der wichtigsten 
indigenen Anführer der Zona Norte, Chiapas, in der Landkreishauptstadt 
von Chilón ermordet, vermutlich von Landbesitzern der Region.
 
Eduardo Vázquez, der von der EZLN als einer der ihren anerkannt und 
als Gefangener Mitglied der Organisation ‚Die Stimme von Cerro Hueco’ 
war, wurde Opfer mehrerer Schüsse aus Feuerwaffen und Axtwunden 
durch eine Gruppe von Leuten, die aus zwei Autos stiegen.
Hunderte Compañeros des indigenen Anführers demonstrierten und 
beschuldigten Landbesitzer des Todes von Vázquez. Während des 
Protestes bewarfen die Demonstranten Patrouillen der Bundes- und  
Bundesstaatspolizei (federal y estatal) sowie Fahrzeuge der Armee, die 
in der Zone umher fuhren.
 
Eduardo Vázquez Alvaro, 50 Jahre alt, kämpfte für Chol-Indígenas und 
gegen die Besetzung von Fincas und Latifundien in der Region. Deshalb 
wurde er nach dem zapatistischen Aufstand von 1994 eingesperrt und in 
die Haftanstalt Cerro Hueco gebracht, angeklagt wegen diverser Delikte 
wie Raub.
 
Der indigene Anführer wurde Anfang 2001 freigelassen und kehrte in 
seine Region zurück, wo er den sozialen Kampf weiterführte
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Übersetzung: Thomas

 

 

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