(aus: La
Jornada vom 27. April 2004) Bekanntmachung
über Aggressionen von Paz y Justicia gegen Zapatistas in Tila von Hermann Bellinghausen San Cristóbal de Las Casas, Chiapas. 26. April. Die Junta de Buen Gobierno (dt. = Rat der Guten
Regierung) „Samen, der produzieren wird“, von der nördlichen Zone,
informierte heute über Aggressionen gegen zapatistische UnterstützerInnen in
dem Ejido Tiutzol, die von Mitgliedern der Organisation „Paz y Justicia“
ausgingen. Die betroffenen Indígenas sind geflohen, allerdings sind keine
Details über ihre derzeitige Situation bekannt. In einer kurzen Konversation im
Caracol „Das für Alle spricht“ in Roberto Barrios erklärte die Junta de Buen
Gobierno, dass am vergangen 10. April „Eigentum der Unterstützungsbasen der
EZLN in Tiutzol geplündert, zerstört und gestohlen wurde“. Die Betroffenen
sind Isidro Pérez Pérez, Macaria Pérez Pérez, Mateo Pérez Torres und Lucas
Pérez Pérez. Die Angreifer (sowie deren
Familienangehörige) sind Antonio Pérez Pérez, Eulalio Pérez, César Pérez
Pérez, Ricardo Pérez Pérez, Domingo Pérez Torres, Cristóbal Pérez Gómez und
Jorge Pérez Pérez. “Sie sind alle Mitglieder der paramilitärischen
Organisation Paz y Justicia”, wird in der Bekanntmachung ergänzt. "Bei der Zerstörung des
Hauses wurden auch die Habseligkeiten der Familien zerstört: Kleidung,
Hängematten, Geschirr und Werkzeuge. Außerdem nahmen sie Äxte und Macheten mit.
Diese Gewalt wurde in Anwesenheit ihrer Mutter Pascuala und der zwei
Schwestern Josefa und Ana Pérez Pérez verübt.“ "Das Motiv dieser
Grausamkeiten ist der Fakt, dass es Unterstützungsbasen der EZLN sind und
dass sie im Widerstand leben.“ Man konnte auch erfahren, dass die Angreifer
damit drohten, die vor knapp einem Jahr aufgebaute Autonome Schule zu
zertören. Die Junta de Buen Gobierno
verweist auf den Chef der PRI im Dorf, Roberto Pérez Sánchez, als
intellektuellen Urheber "dieser Gewalt“, „der schon seit einiger Zeit
Todesdrohungen an die Zapatistas richtet. Deswegen fürchten die Compañeros,
dass er seine Drohung wahrmacht, obwohl sie schon geflohen sind.“ Die rebellischen Autoritäten
der nördlichen Zone lasten Präsident Vicente Fox Quesada, dem Gouverneur von
Chiapas, Pablo Salazar Mendiguchía, sowie dem Präsidenten des Landkreises,
Jesús Méndez Gutiérrez die Verantwortung für die physische und moralische
Integrität der betroffenen Familien an. "Wir fordern die
sofortige Reparierung der Schäden, da sehr klar zu erkennen ist, dass diese
Verletzung der individuellen und verfassungsmäßigen Rechte vorsätzlich sowie
mit Heimtücke und Vorteilsnahme geschehen ist. Und wir fordern die Bestrafung
der Täter“, schließt die Junta de Buen Gobierno. Hermann Bellinghausen,
Entsandter Quelle:
http://www.jornada.unam.mx/017n3pol.php?origen=politica.php&fly=2 -> Startseite Gruppe
B.A.S.T.A. |